bild-ing

Zwangsstörungen

Zwangsstörungen
07/082017

Eine Zwangsstörung ist eine psychische Erkrankung, bei der es dem Betroffenen nicht gelingt, bestimmte, sich immer wieder aufdrängende Gedanken und Aktivitäten zu unterdrücken oder zu verdrängen, z.B. zwanghaftes, ständiges Händewaschen. Die Betroffenen sehen die Sinnlosigkeit ihres Denkens und Handelns ein, sie können sich jedoch nicht anders verhalten. Beim Versuch, den Zwängen Widerstand zu leisten und die Zwangshandlung zu unterlassen, kommt es zu erheblicher Anspannung und Angst. Die Störungen beeinträchtigen den normalen Tagesablauf, die beruflichen Leistungen und die sozialen Kontakte. Zwangsimpulse können zu bestimmten Zwangshandlungen wie z. B. verschiedene Kontrollzwänge oder Waschzwang führen. Aggressive Zwangsimpulse wie z. B. jemanden zu verletzen, zu verstümmeln oder zu töten werden praktisch nie ausgeführt bedeuten aber eine starke Beunruhigung und Belastung für die Betroffenen. Auch gesunde Menschen zeigen Verhaltensweisen, die denen in Zwangsstörungen ähneln. So kennt bestimmt jeder von sich den Augenblick, in dem er das Haus verlässt und sich fragt, ob der Herd tatsächlich ausgeschaltet ist. Dieser Gedanke lässt einem, obwohl man eigentlich weiß, dass man den Herd immer ausmacht, keine Ruhe, so dass man vorsichtshalber dann doch in der Küche nachschaut. Im Unterschied zu diesem Verhalten wird jedoch bei Zwangskranken der gesamte Alltag von Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen beeinträchtigt. Dies kann soweit gehen, dass der größte Teil des Tages mit Zwangsgedanken und/oder Zwangshandlungen ausgefüllt ist.